Schritt 1 - Erstellen eines 3D Objektes mit einem CAD Programm
Bevor mit dem 3D Druck eines Gegenstandes begonnen werden kann, muss erst einmal eine Zeichnung mit einem passenden Programm erstellt werden. Hier eine kurze Liste möglicher Programme:
FreeCAD
SketchUP
OpenSCAD
Eine ausführlichere Liste von CAD Programmen gibt es hier:
Liste von CAD Programmen
Da CAD Programme nicht mit Word/Excel zu vergleichen sind, ist erst einmal etwas Einarbeitungszeit einzuplanen, bevor die ersten Gegenstände in 3D konstruiert werden können. Diese hängt natürlich von den eigenen Vorkenntnissen in den Themen Konstruktion und CAD Erstellung ab.
Ein wichtiger Punkt bei der Erstellung eines 3D Objektes ist, wie der Drucker später den Gegenstand ausdruckt. Ein RepRap 3D Drucker baut den Gegenstand aus der X/Y-Ebene in dünnen Schichten nach oben (Z-Achse) auf. Das macht sich sehr stark bei Belastbarkeit eines Objektes bemerkbar. Wenn z. B. ein Quader später Zugkräften ausgesetzt werden soll, dann hat er in der X/Y-Ebene eine höhere Belastbarkeit als in der Z-Achse! Falls also ein Gegenstand nicht nur zur Deko gedacht ist, sondern etwas halten soll, dann muss dies schon bei der Konstruktion beachtet werden, bzw. das Modell muss im folgenden Bearbeitungsschritt entsprechend auf die Druckebene gedreht werden.
Ist das 3D Modell erfolgreich erstellt, dann muss es aus dem CAD Programm als 3D Objekt exportiert werden. Für den 3D Druck muss dazu das CAD Programm das STL-Format schreiben können.
Schritt 2 - Slicen des 3D Objektes für den Ausdruck
Nachdem das 3D Objekt als STL-Datei im CAD Programm erstellt wurde, muss dieses für den Drucker aufbereitet werden. Dazu wird das Modell schichtweise zerlegt (slicen) und daraus eine Steuerdatei für den Drucker erstellt. Diese Datei ist im G-code-Format geschrieben (siehe auch G-Code Wiki). Diese Steuerdatei enthält die Anweisungen für den Drucker, wie er den Druckkopf über der Druckebene in den 3 Raumachsen X/Y/Z bewegen soll. Dazu kommen noch die Steuerbefehle, um das Filament vorzuschieben, sowie die Temperatur des Extruder Hotends und ggf. des beheizbaren Druckplatte zu steuern.
Beim Slicen wird immer erste eine komplette Schicht in der X/Y-Ebene erstellt. Ist diese fertig, wird der Druckkopf um eine Schichtdicke in Z-Richtung (nach oben) verfahren.
Hier einige bekannte Programme zum slicen:
Slic3r
Cura
Skeinforge
Für Einsteiger dürften Slic3r und Cura am leichtesten zu nutzen sein, da man hier mit den Standardparametern gute Ergebnisse erzielt.
Die Slicer Software ermöglicht es auch, den Druckbereich optimal auszunutzen, indem mehrere Objekte auf im Druckbereich positioniert werden können und so mit einem Druckjob gleich mehrere verschiedene Objekte oder mehrere Kopien eines Objektes erstellt werden.
Schritt 3 - Ausdrucken
Im 3ten und letzten Schritt geht es endlich an den Ausdruck selbst.
Wer Cura nutzt, der kann aus diesem Programm schon direkt den Druck starten.
Falls der 3D-Drucker über einen SD-Kartenleser verfügt, dann kann die G-Code-Datei aus dem 2ten Schritt auf einer SD-Karte gespeichert werden und dann der Druck ohne weiteren Rechner gestartet werden.
Alternativ gibt es auch die Möglichkeit, den Ausdruck der G-Code-Datei mit dem Programm printrun (Pronterface) vom Rechner aus zu kontrollieren. Mit diesem Programm können die Funktionen des Druckers auch einzeln angesteuert werden, um diesen z. B. nach dem ersten Aufbau zu kalibireren oder den Druckkopf zu positionieren.
